Marcus Fabius Quintilianus

Als ich diese Website zum ersten Mal anlegte, stand ich am Beginn meines Studiums und war begeistert von Quintilians umfassender Konzeption der rhetorischen Ausbildung, die keineswegs nur die Redekunst im eigentlichen Sinne umfasst, sondern von der frühkindlichen Bildung, ja von der Wahl der Amme an eine umfassende Bildung des Menschen bedeutet. Daher errichtete ich, wie ich im Überschwang jugendlichen Feuers schrieb, hier »einen bescheidenen Hausaltar für den genius loci dieser Website«.

Quintilian, Büste im Chorgestühl des Ulmer Münsters

Pultwangenbüste des Chorgestühls im Ulmer Münster
Gesamtentwurf des Gestühls und Leitung der Ausführung (1496–1474): Jörg Syrlin
Ausführung der Pultwangenbüsten: Michel Erhart

Inschrift am Sockel dieser Büste:
quintilianus
care[n]du[m] est non solu[m] c[ri]mine turpi:
tudinis · veru[m] ecia[m] suspitione ·

Quintilian
Frei sein muss man nicht nur von der Schuld an einer Unsittlichkeit,
sondern sogar vom (bloßen) Verdacht.

(Minimal abgewandeltes Zitat von Quintilian, Institutio oratoria II 2, 14
mit spätmittelalterlicher Orthographie; heutige Textausgaben schreiben:
... est et carendum non solum crimine turpitudinis, verum etiam suspicione.)

Zur oben abgebildeten Fotografie: Ich habe diese Aufnahme nach einem Abzug eingescannt, der dem Augenschein nach sehr alt ist, vermutlich von der Jahrhundertwende stammt. Leider war trotz umfangreicher Recherchen weder der Fotograf noch der heutige Rechteinhabe dieser Fotografie zu ermitteln. Etwaige Rechteinhaber werden daher gebeten, sich mit mir in Verbindung zu setzen, um die Rechtslage in gutem Einverständnis zu klären. Auf keinen Fall habe ich eine Schädigung der Rechteinhaber beabsichtigt, vielmehr hatte ich wegen des Alters des Abzuges Grund zur Annahme, dass die Urheberrechte sogar schon erloschen sein dürften.

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